Nachdem ich mich nun viele Jahre damit durchgekämpft habe komme ich nicht mehr wirklich umhin es zu kommunizieren. Selbst jetzt, kurz vor dem Veröffentlichen des Textes ist in mir immer noch ein Hin und Her, soll ich es veröffentlichen oder nicht, ergötzen sich meine Neider dann noch mehr, habe ich dann einen Stempel auf der Stirn *krank*, wenn mich Menschen ansehen. Wo hört Authentizität im Netz auf und wo beginnt die Privatsphäre. Aber der eigentliche Grund ist wohl: Kommuniziere ich es offiziell, ist die Diagnose noch realer.
Die Situation gänzlich verändert hat nicht nur eine starke Verschlechterung in den letzten zwei Jahren sondern auch die Tatsache, dass ich vor zwei Monaten eine Diagnose zu meinen zahlreichen Beschwerden erhalten habe.
Seither verdaue ich einerseits diese Diagnose, verarbeite meine Enttäuschung gegenüber den Gynäkologinnen, die mich als Mensch nicht wahr- und ernstgenommen haben und versuche einen Weg zu finden, den ich weitergehen kann.
Die letzten Jahre habe ich alles daran gesetzt die Termine so zu planen, dass es nicht zu kurzfristigen Absagen kommt. Hauptsächlich weil Zuverlässigkeit einer meiner Werte ist, die ich leben möchte. Aber natürlich auch um unangenehme Situationen vermeiden zu können.
Wie ich euch bereits einmal berichtet habe hält sich das Verständnis für eine Terminverschiebung - selbst aus Krankheitsgründen - in Grenzen.
Ich schreibe es kurz und schmerzlos direkt: Leider liege ich jeden Monat 3-7 Tage so flach, dass ich die Wohnung vor Schmerzen nicht verlassen kann.
Bisher konnte ich aufgrund der Regelmässigkeit mehr oder weniger planen, das ist jetzt aber nicht mehr möglich was es für mich noch schwieriger macht zu arbeiten.
Richtig planen kann ich nur immer direkt 3 Wochen nach dem letzten Datum… daher gibt es immer mehr auch kurzfristige Ausschreibungen, weil ich dann arbeite(n muss), wenn ich kann.
Mein Leben spielt sich im besten Fall in nur 3 statt 4 Wochen pro Monat ab und in dieser Zeit müssen auch noch alle Therapiesitzungen Platz finden. Dabei darf nicht vergessen werden: Ich lebe 100% von meiner Tätigkeit, es ist also auch zunehmend ein existenzieller Druck.
Die Krankheit bedeutet für mich, dass ich auf Jahresbasis 30% komplett arbeitsunfähig bin.
In diesem 3-Wochen Rhythmus lebe ich bereits viele Jahre. Leider hat sich die Situation in den letzten zwei Jahren aber stark verschlechtert, so dass die Ausfallszeit länger und die Lebenszeit kürzer wird.
Anmerkung am Rande: Ich bin sehr dankbar, wenn die Angebote für kurzfristige Shootings gebucht und geteilt werden so oft es geht.
Die Diagnose Endometriose bedeutet für mich so vieles, dass ich dafür einen separaten Blogbeitrag verfassen werde insofern jemand daran interessiert ist. Mir hilft der Austausch mit Leidensgenossinnen und vielleicht kann meine Transparenz anderen ebenso helfen. Lass mir also doch bei Interesse ein ♥ oder einen Kommentar da.
Auf der Suche nach Heilung bin ich nach wie vor offen für wertvolle Tipps. Dabei sei aber stets bedacht, dass ich bereits über 50 Heilmethoden- und mittel (!!) ausprobiert habe, bereits seit 9 Jahren vegan lebe und seit einem Jahr gluten- und sojafrei. Ich bin in Behandlung bei zwei Naturheiltherapeuten, einem Akupunkteur und gehe regelmässig zur Osteopathie. Wärmflasche, CBD, MSM, Maca, Mönchspfeffer, Heilströmen, Schüssler & Co. sind also nicht hilfreiche Tipps.
Prima. Dann wünsche ich Ihnen ganz viel Erfolg und hoffentlich bald sehr viel Besserung. Ganz liebe Grüße Christiane Daniel
Hallo Frau Kreisl, ich kann mir vorstellen, dass sie quasi schon alles ausprobiert haben, um die Krankheit loszuwerden. Haben sie es auch schon mal mit einer systemischen Aufstellung versucht ? Vielleicht können Sie damit eine Verbesserung oder sogar eine Lösung finden. Mit freundlichen Grüßen
Christiane Daniel